




Drontal 230/20 mg Filmtabletten zum Eingeben für Katzen
Pyrantelembonat/Praziquantel
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Mischinfektionen der Katze mit Rund- und Bandwürmern, hervorgerufen durch:
adulte Stadien der Spulwürmer
- Toxocara cati (syn. mystax)
- Toxascaris leonina
adulte Stadien der Hakenwürmer
- Ancylostoma tubaeforme
- Ancylostoma braziliense
Bandwürmer
- Echinococcus multilocularis
- Dipylidium caninum
- Hydatigera (Taenia) taeniaeformis
- Mesocestoides spp.
- Joyeuxiella pasqualei
Aufgrund des frühestmöglichen Auftretens einer Bandwurminfektion bei der Katze nach der 3. Lebenswoche ist die Behandlung mit Drontal nach Diagnose einer Mischinfektion erst nach der 3. Lebenswoche angezeigt.
Zieltierarten
Katze
Genehmigungsdatum der Packungsbeilage
Oktober 2020
Weitere Angaben
Packungsgrößen:
2, 24 oder 96 Tabletten in Al/PE Folie. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Rezept- und apothekenpflichtig.
Z. Nr.: 8-00256
1 ovale, weiße Filmtablette mit Bruchrille enthält:
Wirkstoffe:
Pyrantelembonat 230 mg (80 mg Pyrantel Base)
Praziquantel 20 mg
Gegenanzeigen
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile. Nicht gleichzeitig mit anderen Piperazinderivaten anwenden. Bis zum Vorliegen ausreichender Untersuchungen mit der Kombination sollte dieses Tierarzneimittel während der Trächtigkeit nicht angewendet werden
Nebenwirkungen
In sehr seltenen Fällen können bei der Anwendung des Tierarzneimittels milde und vorübergehende gastrointestinale Störungen in Form von vermehrtem Speichelfluss und/oder Erbrechen sowie milde und vorübergehende neurologische Störungen in Form von Ataxien auftreten.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen während der Behandlung)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Falls Sie eine Nebenwirkung, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Dosierung:
20 mg Pyrantel (entsprechend 57,5 mg Pyrantelembonat) und 5 mg Praziquantel pro kg Körpergewicht (KGW). Das entspricht 1 Tablette für 4 kg KGW. Bei Bedarf ist die Tablette entsprechend zu teilen.
Körpergewicht in kg | Tabletten |
1,0 – 2,0 | 1/2 |
2,1 – 4,0 | 1 |
4,1 – 6,0 | 1 1/2 |
6.1 – 8,0 | 2 |
Welpen unter 1 kg Körpergewicht sollten nicht mit diesem Tierarzneimittel behandelt werden.
Art der Anwendung:
Zum Eingeben.
Die Eingabe der Tabletten erfolgt entweder direkt oder eingehüllt in Fleisch bzw. Wurst.
Diätetische Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Dauer der Anwendung:
Die Anwendung erfolgt einmalig pro Entwurmung.
Hinweis:
Bei Askaridenbefall (=Spulwurmbefall) kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko für den Menschen weiter bestehen kann. Wiederholungsbehandlungen bei Welpen sollen deshalb in 14-tägigen Abständen bis zu 2 – 3 Wochen über das Absetzen hinaus durchgeführt werden. Bei Befall mit dem kleinen Fuchsbandwurm (Echinokokkose) sind hinsichtlich der Behandlung, der erforderlichen Nachkontrollen und des Personenschutzes besondere Richtlinien zu beachten. Hierzu sollten spezialisierte Tierärzte oder Institute für Parasitologie konsultiert werden.
Hinweise für die richtige Anwendung
Das Körpergewicht des Tieres sollte so genau wie möglich bestimmt werden, um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Besondere Lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.
Besondere Warnhinweise
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Nach häufiger wiederholter Anwendung von Wirkstoffen einer Substanzklasse von Anthelminthika kann sich eine Resistenz gegenüber der gesamten Substanzklasse entwickeln.
Flöhe dienen als Zwischenwirte für eine häufige Art von Bandwürmern (Dipylidium caninum). Ein Bandwurmbefall tritt mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut auf, wenn nicht eine Bekämpfung der Zwischenwirte, wie Flöhe, Mäuse usw., vorgenommen wird.
Es sollte darauf geachtet werden, die folgenden Praktiken zu vermeiden, da sie das Risiko einer Resistenzentwicklung erhöhen und letztendlich zu einer unwirksamen Therapie führen könnten:
- Zu häufig und wiederholte Anwendung von Anthelminthika (Wurmmittel) derselben Klasse, über einen längeren Zeitraum,
- Unterdosierung, die aufgrund von Unterschätzung des Körpergewichtes oder inkorrekter Verabreichung des Tierarzneimittels erfolgen kann.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Aus Hygienegründen sollten Personen, die der Katze das Tierarzneimittel direkt oder über das Futter verabreichen, im Anschluss die Hände waschen. Im Falle einer versehentlichen Selbsteinnahme ist ärztlicher Rat einzuholen und dem Arzt die Gebrauchsinformation oder das Etikett vorzuzeigen.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen:
Das Tierarzneimittel enthält Praziquantel und ist wirksam gegen Echinococcus spp., die zwar nicht in allen EU-Mitgliedsstaaten vorkommen, aber deren Verbreitung in einigen Ländern zunimmt. Die Echinokokkose stellt eine Gefahr für den Menschen dar. Da die Echinokokkose eine an die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) meldepflichtige Krankheit ist, sind hinsichtlich der Behandlung, der erforderlichen Nachkontrollen und des Personenschutzes besondere Richtlinien der zuständigen Behörden einzuhalten
Trächtigkeit und Laktation
Bis zum Vorliegen ausreichender Untersuchungen mit der Kombination sollte dieses Tierarzneimittel während der Trächtigkeit nicht angewendet werden. Die Anwendung während der Laktation ist möglich
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Nicht gleichzeitig mit anderen nikotinartig wirkenden Antiparasitika (z.B. Levamisol) oder cholinesterasehemmende Organophosphaten und Carbamaten anwenden. Durch die anthelminthische Wirkung von Pyrantel (spastische Paralyse) und Piperazin (neuromuskuläre Paralyse) kann bei gemeinsamer Verabreichung ein Antagonismus entstehen. Gleichzeitige Gabe von Dexamethason kann zur Herabsetzung der Serumkonzentration von Praziquantel führen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel)
Die 5-fache Überdosierung mit diesem Tierarzneimittel wurde von Katzen symptomlos vertragen. Bei noch höheren Überdosierungen ist als erstes Symptom Erbrechen zu erwarten.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendeten Arzneimitteln oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
Zulassungsinhaber:
Vetoquinol S.A.
Magny-Vernois
70200 Lure
Frankreich
Hersteller:
KVP Pharma- und Veterinär Produkte GmbH
Projensdorfer Str. 324
24106 Kiel